Strahlende Sieger!

Der Wettbewerb Migrabayerisch verfolgte einen sprachlichen wie einen literarischen Ansatz. Die Jury hatte unter den vielen ideenreichen Einsendungen die Qual der Wahl. Zu den drei Alterskategorien wurden zusätzlich zwei Sonderpreise der Jury vergeben. Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat bot den passenden Rahmen für eine grandiose Siegerehrung. Der bayerische Liedermacher „Hundling“ begleitete die Preisverleihung mit tiefgründigen und hintersinnigen Liedern, natürlich in Mundart.

Siegerehrung im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Nürnberg

Aufstellung der Siegerbeiträge

 

Kreativwettbewerb für Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jugendgruppen im Rahmen des Projekts „MundART WERTvoll“ des Wertebündnis Bayern

Migrabayerisch

 

Ausgangslage

Bayerns Bevölkerung wächst seit Jahren dynamisch. Einen hohen Anteil am Bevölkerungszuwachs machen Menschen aus anderen Bundesländern oder sogenannte Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund, deren Eltern etwa als Gastarbeiter seit den Sechzigerjahren einwanderten. Neuerdings kommen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien oder Afghanistan und weiteren Ländern hinzu. Der internationale Zuwachs in Bayern macht sich an den Schulen des Freistaats deutlich bemerkbar – und nicht nur in den Ballungsräumen. Dabei geht es schulischerseits um die Integration der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die ihrerseits ja eine wesentliche sprachliche und kulturelle Prägung aus ihren (ursprünglichen) Herkunftsländern mitbringen. Wir wollen Begegnungen auf Augenhöhe zwischen jungen Menschen egal welcher Herkunft ermöglichen. Ziel ist es, offen auf junge Migranten zuzugehen, sich für sie und ihre Lebensgeschichte und Kultur zu interessieren und ihnen gleichzeitig möglichst vielfältige Zugangsmöglichkeiten zur hiesigen Gesellschaft und zur Sprache (auch Ortsmundarten) eröffnen. Über die jungen Generationen sollen sich persönliche, sprachliche und kulturelle Begegnungen entwickeln. Der Wettbewerb „Migrabayerisch“ will diese Integrationsleistungen vor Ort unterstützen, denn Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund sollen sich in ihrer Heimat Bayern wohlfühlen!

 

Inhalte und Ziel des Wettbewerbs

Der Wettbewerb verfolgte einen sprachlichen wie einen literarischen Ansatz, die beide im Einzelfall auch kombiniert werden konnten:

  1. Sprache: Hier ging es um die Frage, wie junge Zuwanderer an die Ortsmundart herangeführt werden können, denn Integration findet nicht zuletzt sprachlich statt. Konkret also ist an Migraboarisch, Migrafrängisch oder Migraschwäbisch bzw. Migraallgaierisch etc. zu denken. Im Sinne der Wertevermittlung geht es dabei aber immer um eine wechselseitige sprachliche Bereicherung.
  2. Literatur: Hier sollte in Epik, Lyrik und Dramatik, und zwar auch in neuen Formaten (wie z. B. poetry slams) mit der Migrationsthematik und der Heimat Bayern kreativ umgegangen werden. In Anknüpfung an sogenannte Interkulturelle Literatur, aber auch in Erprobung ganz individueller Ansätze ergeben sich vielfache Möglichkeiten für Situationsanalyse und für künstlerische Migrationsreflektierung im Sinne der (auf Bayern bezogenen) Integration. Alle denkbaren kreativen Umsetzungen waren willkommen.  
  1. Wer konnte mitmachen?

Im Rahmen des Wettbewerbs waren Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen aller Schularten und Jugendgruppen mit und ohne Migrationshintergrund in Bayern aufgerufen, sich mit dem oben genannten Thema auseinanderzusetzen. Die Beiträge konnten z. B. in Einzelarbeiten, Gruppen-, Klassenarbeiten, in Form eines „Projekttages“ und natürlich auch in der Freizeit, also außerhalb des Unterrichts, entstehen.

Die Teilnehmer waren dazu aufgerufen, mit anderen Mitgliedern im Wertebündnis Bayern zu kooperieren. Besonders erwünscht war die Zusammenarbeit mit Vereinen und Organisationen vor Ort.

Die Teilnahme war freiwillig, es bestand keine Verpflichtung.